Die Interstitielle Zystitis ist eine relativ seltene Krankheit, die für betroffene Patienten häufig eine sehr starke Einschränkung der Lebensqualität bedeutet.
Diese chronische Harnblasenentzündung ist relativ unbekannt und schwer zu diagnostizieren. Dabei stehen die überwiegend weiblichen Patienten oft unter enormen Leidensdruck. Charakterisiert ist sie durch sehr häufiges Wasserlassen, in Extremfällen bis zu 80 oder 100 Mal am Tag sowie massive Schmerzen im Bereich der Harnblase. Oft führt die Erkrankung in die soziale Isolation und in die Erwerbsunfähigkeit.
Bisher gab es für den deutschsprachigen Raum keine verbindlichen Behandlungs-empfehlungen. In der S2k-Leitliniengruppe haben sich neben Privatdozent Dr. Winfried Vahlensieck, Chefarzt der Fachklinik Urologie der Kurpark-Klinik, Fachärzte, Physiotherapeuten und Patientenvertreter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengefunden, um den aktuellen Stand der Wissenschaft mit entsprechenden Behandlungsempfehlungen zu dokumentieren und als Leitlinie festzulegen.
Im Rahmen der Abschlusstagung am 27. Juli 2018 in der Kurpark-Klinik gelang es der Gruppe, eine ausführliche Übersicht zu den Therapiemöglichkeiten dieser schwer zu behandelnden Erkrankung sowohl für die stationäre Rehabilitation als auch für den akutstationären und ambulanten Bereich zu verabschieden.
Ein weiterführender Artikel in den Urologischen Nachrichten von April 2019 von Privatdozent Dr. Winfried Vahlensieck beschreibt die intravesikale Instillation bei Interstitieller Zystitis und weitere in der Harnblase angewendete Verfahren mit oft schnellem Wirkeintritt.
Die Kurpark-Klinik bietet in der Fachklinik Urologie neben den häufigen urologischen Tumorerkrankungen Prostata-, Nieren- und Harnblasenkarzinom auch bei chronischen Schmerzen oder seltener vorkommenden Krankheiten wirksame Rehabilitationskonzepte an. So zum Beispiel auch bei der Interstitiellen Zystitis.