Am 24. Juni fand die Vortragsveranstaltung für Patienten anlässlich der 7. Weltkontinenzwoche in der Kurpark Klinik statt. Der Besuch war mit 65 Teilnehmern sehr gut besucht. Patienten direkt aus der Klinik als auch viele Interessierte von außerhalb waren zugegen.
Die Veranstaltung startete gegen 14:30 Uhr mit der Eröffnung durch PD Dr. W. Vahlensieck, Chefarzt der Fachklinik für Urlogie in der Kurpark-Klinik. Nach der Einleitung referierte Dr. M. Katzmann, Facharzt für Urologie in der Kurpark-Klinik zum Thema „Urinieren – eine Rundumschau“. Referentin Dr. U. Scheerbaum niedergelassene Fachärztin für Urologie in Hofheim/Taunus schloss sich mit einem Vortrag mit der Überschrift „Undichtigkeiten – wenn die Blase drückt und drängelt“ an und erläuterte, welche Behandlungsmöglichkeiten es bei Harninkontinenz gibt. Danach wurden Inkontinenzhilfen in der Zusammenschau, durch B. Boersch, Leiter des Inkontinenz-und Stomazentrums Wetterau vorgestellt. Im Anschluss daran präsentierte Dipl. med. päd. Ute Michaelis, Physiotherapeutin Übungen, Verhalten und Hilfsmittel, die nach einer Prostatektomie angewendet werden können. Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit einem Vortrag zur männlichen Harninkontinenz. Referent war H.-M. Bechstein, niedergelassener Facharzt für Urologie in Bad Nauheim. Zum Ende referierte Dr. M. Katzmann und PD Dr. Ricarda M. Bauer, urologische Klinik und Poliklinik der LMU München zum Thema „Operative Behandlungsmöglichkeiten der Belastungsharninkontinenz bei Frauen und Männern“.
Weit über sechs Millionen Erwachsene leiden in Deutschland an Harn- oder Stuhlinkontinenz. Eine Volkskrankheit, die mit der weiter anwachsenden Zahl älter werdender Menschen noch erheblich an Bedeutung gewinnen wird. Inkontinenzbeschwerden können Menschen jeden Alters treffen. z. B. leiden viele Frauen zwischen 25 und 35 Jahren gelegentlich an „Blasenschwäche“. Insbesondere bei stärkeren körperlichen Belastungen, wie Husten, Lachen oder Niesen, kann es zu unwillkürlichem Urinverlust kommen.
Erfreulicherweise haben sich gerade in den letzten Jahren die Erkenntnisse zu den verschiedenen Krankheitsbildern, die mit Inkontinenz einhergehen, vervielfacht, und das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten wurde erweitert. Darüber hinaus gibt es heute für Harn- und Stuhlinkontinenz vielfältige Möglichkeiten zu eigenverantwortlichem präventiven Verhalten.
Inkontinenz ist also kein unveränderliches Schicksal, mit dem Sie sich abfinden müssen, sondern eine behandelbare Krankheit.